Sonntag, 22. November 2015

8. Wirtschaftlichkeit

Inhalt:
-Kosten Anschaffung/ Teileliste

- Prognosen/ Wirtschaftlichkeitsberechnung
          -Luftkollektor
         - warum nicht erst mal dämmen?
         - solar Warmwasser?
         - und Photovoltaik?
         - Meine Entscheidung


Kosten Anschaffung/ Teileliste

Nachtrag 25.01.16: Teileliste eingefügt:


Da kann man mal sehen, hab ich mich doch beim Steuerungskrimskrams verschätzt. Aber die Gesammtkosten habe ich richtig eingeschätzt so das die unten genannten 140 € pro Quadratmeter Kolli richtig sind. Es bleibt also bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, wie ich sie unten erstellt habe. Auf 3 € mehr oder weniger kommt es dabei ja nicht an. Bis auf das Trapezblech, Sandwichplatte und Elektronik ist alles Baumarktware. Bleibt also für die nächsten Kolli's, die Baukosten zu drücken. Augenmerk liegt hier auf der Elektronik. Ein Arduino für alles wird das ermöglichen (Logger, Servotester & Differnzsteuerung machen 75 € aus). Doppelstegplatten und die dazugehörenden Aluprofile zu einem günstigeren Preis ist der nächste Anlaufpunkt. Dann sind 100 -110 € pro qm Kolli möglich. Sonst werde ich die Kosten kaum wesentlich drücken können.....

Mal sehen.

vorab: für 5 qm waren das ca 600€ + 100 € Steuerungskrimskrams
das sind 140 € pro qm Kolli 

Das mag manchen erstaunen, schließlich geben andere Erbauer deutlich weniger Kosten an. Ich bin aber kein Freund von "Kosta fast gar nix", wenn Aussagen getroffen werden: "hatte ich ohnehin noch rumliegen". Die Materialien wurden irgendwann ja mal erworben.
Und das hilft dem geneigten Nachbauer ja auch nicht seine Kosten abzuschätzen.

Prognosen/ Witrschaftlichkeitsberechnung
ab hier wirds nun weniger lustig...
Es ist eine Menge Rechnerei zusammengekommen aber dafür wurde ich mit belastbare Erkentnissen belohnt, die ich mit Dir teilen möchte.

Wenn es Dir zu viele Zahlen sind oder Du mit Zahlen einfach nichts anfangen kannst, scrolle einfach bis ganz unten zu "Meine Entscheidung..."

Und bei all dem Zahlenwust ist eines "sonnenklar": ohne Kolli gibt es keine Einsparung, mit Kolli schon, egal zu welchen Effizienzwerten.

Also Kinder ins Bett schicken, durchatmen, Taschenrechner an die Hand und los.....

- Luftkollektor

Um für Dich selbst eine Prognose zu erstellen, mußt Du Dir über den tatsächlicher Heizbedarf pro Jahr ohne Warmwasser im Klaren sein. 
Öl/Gas/ Pellet/ Strom- Verbrauch Deiner Heizung in kWh umrechnen (Öl = 9,8 kWh pro Liter, Propan bzw Flüssiggas 6,6 kWh pro Liter, Holz = 4,2 kWh pro kg oder 1900 kWh pro RM; sonst Internet befragen: https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert), Warmwasser abziehen (bei mir ca 10 %) ergibt Deinen Heizverbrauch.

Eckdaten:

Wie im Netz nachzulesen, sind im Winterhalbjahr 300-350 kWh pro 1qm  Energiegewinn drin.
Ich werde 2015 ca 920 kWh bei 5 qm Kolli haben --> macht  184 kWh pro 1qm.
Echt erfasst und nicht hochgerechnet (bis auf den Dez.)!
Durch den neu hinzugefügten Netzabsorber Ende Oktober sind 30 % Energiesteigerung drin.

Nachtrag 05.01.2016:
Tatsächlich habe ich 831 kWh erreicht bei 16,9 TkWh Heizbedarf (siehe 7. Auswertung ; habe vorab irgendwie falsch zusammengezählt).
--> macht 166 kWh pro 1 qm. Bei 30 % Steigerung sind das 216 kWh zukünftig.
Da ist noch Luft nach oben.
Vecos Anlage mit insgesamt 28 qm hat ca. 8200 kWh erbracht--> macht 292 kWh pro 1 qm. 
Traumwert!
Allerdings wurde auch Wärme im Kachelofen zwischengespeichert und Veco konnte etwas vom Tagesertrag in den Abend mitnehmen und entlastete so seine anderen Heizquellen. Das fehlt mir noch. Auch unterstützten 8 qm seine Split-Klimagerät und senkte nochmals die Heizkosten durch einen besseren COP (Coefficient Of Performance) / Nutzung unterhalb Zimmertemperatur.
Also merke: mehr Ertrag durch kurzzeitspeichern in Murokausten o.ä.

  • So rechne ich mit dem Minimum von 200 und dem Maximum von 350 kWh solarer Wärmeerzeugung pro Jahr und qm.
  • 2015 kostete mich die kWh Propan 0,072 € (0,47 €/ Liter), Heizöl im Sommer 0,057 €
  • Mein Heizverbrauch 2015 wird bei 18 T kWh liegen (Stand 1.Dez 2015, ohne Warmwasser) und macht einen Heizwärmebedarf pro qm und Jahr von 113 kWh.
  • ich habe noch 2* 5 qm Fassade übrig, die ich optisch ansprechend verbauen kann und darf
  • Der 5 qm Fassadenkolli hat mich ca 600 € + 100 € Steuerung gekostet --> macht 140 € pro qm

Amortisationsrechnung einfach ohne Zinsrückflus oder Teuerungsrate :
Eine echte Amortisationsrechnung kann ich mit Hilfe von Excel schon erstellen, führt aber vorerst zu weit. Für die Betriebswirte unter euch: das kriegt ihr auch ohne mich hin :-)
 vorsichtig:
  • Propan:  200 kWh * 0,072 =  14,4 € Einsparung pro qm und Jahr --> 9,7 Jahre
  • Öl:         200 kWh * 0,057 =  11,4 € Einsparung pro qm und Jahr --> 12,2 Jahre
maximum:
  • Propan:  350 kWh * 0,072 =  25,2 € Einsparung pro qm und Jahr -->5,5 Jahre
  • Öl:         350 kWh * 0,057 =  20,0 € Einsparung pro qm und Jahr --> 7 Jahre  
realistisch (wenn ich Vecos und meine Erträge so betrachte) mit 250 kWh pro Jahr und qm:
  • Propan:  250 kWh * 0,072 =  18,0 € Einsparung pro qm und Jahr --> 7,7 Jahre
  •  Propan:  216 kWh * 0,072 =  15,5 € Einsparung pro qm und Jahr --> 9,0 Jahre
  •  Propan:  166 kWh * 0,072 =  12,0 € Einsparung pro qm und Jahr --> 11,6 Jahre bei einfach schwarzem Stahlblechabsorber, ohne Solarlack oder selektiver Beschichtung
  • Öl:         250 kWh * 0,057 =  14,2 € Einsparung pro qm und Jahr --> 9,8 Jahre

Es fehlt jetzt noch der Stromverbrauch der Steuerung pro Jahr (geschätzt mit 10 € für 5 qm Kolli).
Egal wie viele qm Kollifläche, die machen sich in meinem Fall nach 8 Jahren bezahlt!

Wieviel werde ich sparen?
(5 qm *250 kWh) / 18 TkWh = 6,9 %      oder 18 €*5 qm = 90 € im Jahr
 (5 qm *216 kWh) / 16,9 TkWh = 6,3 %      oder 15,5 €*5 qm = 77,5 € im Jahr

(1 qm *250 kWh) / 18 TkWh = 1,38 %     oder                  = 18 € im Jahr
 (1 qm *216 kWh) / 16,9 TkWh = 1,28 %     oder                  = 15,5 € im Jahr

für ein Energiesparhaus mit 8000 kWh pro Jahr sieht das so aus:
(5 qm *250 kWh) / 8 TkWh = 15,6 %     oder 18 €*5 qm = 90 € im Jahr

(1 qm *250 kWh) / 8 TkWh = 3,1 %     oder                    = 18 € im Jahr

nun ja, etwas ernüchternd.... 
Ich gebe es zu: Erst mal war ich enttäuscht, ich hab irgendwie "so aus der Hüfte"  das doppelte bis dreifache erwartet.

90 / 77 Piepen Ersparnis.............................   gegen 1300 Heizkosten jährlich!
6,9 % fallen in der Endabrechnung auch nicht auf. Das sind Schwankungen, die auch so von Jahr zu Jahr auftreten können.
??? An sich ein Grund zum Aussteigen ???


Aber da fällt mir ein: "Kleinvieh macht auch Mist", "Die Masse machts"
In der Betriebswirtschaft oft anzutreffen. Also tapfer weiter rechnen.
Und der Kolli wirft Gewinn (wenn auch einen Kleinen) ab, während die Heizung nur kostet.
Und immerhin ist der Kolli in 8-9  Jahren refinanziert!

Nachtrag 07.01.2016:
Veco hat eine Ersparnis in Summe von 518 € erreicht durch Kollektor & Klima-Splitgerät bei einen Ölpreis von 0,056€/kWh. -> macht 18,5 € pro qm Ersparnis im Jahr, auch wenn diese Betrachtung etwas "unscharf" ist, durch das Klima-Splitgerät (Kolli-Nutzung unterhalb der Zimmertemperatur) und die 28 qm Kollidämmung!! (die Hauswand ist ja durch den Kolli gedämmt und verliert weniger Innenraumwärme).

Vergleiche ich meine 15,5 € pro qm mit 28 qm Kollektor komme ich auf 434 € Ersparnis.
Soooooo schlecht liege ich ja dann doch nicht!
Die Einschätzung, das 250 kWh im Jahr pro qm Kolli für die Heizungsunterstützung realistisch sind, scheint mir nach diesen Vergleich gar nicht so falsch zu sein und für eine solide Kalkulation zu taugen! 

Und es ist für den Eigenbau realistischer wie die 350 kWh, die die Solarindustrie angibt.
meine günstigste "Verkaufsrechnung" für Solarventi:
(in Ermangelung einer Vergleichsrechnung von Solarventi und Co selbst) 

SV30 + SV20= 3102€ minus 840 Bafa =2262 + 85 € Versand = 2347 € Investition (469 € /qm)
Ersparnis: 350 kWh*0,072 €= 25,20 € // 300 kWh*0,072 €= 21,60 €
(5 qm *350 kWh) / 18 TkWh = 9,7 %      oder 25,20 € *5 qm = 126 € im Jahr (108€ bei 300kWh)
Einfache Armotitation: 18,6 Jahre, aber nur mit Förderung, ohne = 25,3 Jahre

Mit der Investition könnte ich aber meinen uneffektiveren Kollektor 16 qm groß bauen und 190 - 290 € pro Jahr (bei 166 - 250 kWh)  einsparen.  :-)

Ob mit einem selektiven Absorber 350 kWh/a /qm zustandekommen? Keine Ahnung.....
Leider habe ich bisher keine Dokumentation/ Verbrauchszahlen darüber finden können. 
Alle halten sich so bedeckt.... Oder machen einfach keine Verbrauchserfassung. Schade!
Ich denke, 300 kWh/a/qm sind schon möglich.
Wenn ich die Trubadu- Leistungstests mir anschaue, sind 15- 20 % mehr mit einem selektiven Absorberblech drin. Mit Mehrkosten von 300 €, die ich für 2 qm uneffektiveren Kollektor ausgeben könnte......

Ach so! Der SolarVenti hat ja einen Filzabsorber und keinen selektiven Absorber!
In den Tiefen der Datenblätter findet sich bei einem SV30 eine Temperaturerhöhung von 40 Grad bei 150 m3/h. Ich habe bei einem 2,5 qm Kolli max 45 Grad bei 155 m3/h und damit um die 216 kWh/qm/a.
Aus diesen Vergleich (und in Ermangelung eines direkten Vergleiches) schließe ich, das meine "Verkaufsrechnung" eher zu optimistisch ausgelegt ist und die Ernte eher im 200 kWh/qm/a liegen wird. Und dann sind es nur noch z.B.  250 kWh*0,072 €= 18,00 € mal 5 qm = 90 €/a Ersparnis.
Und das dauert dann 26 Jahre bis die Investition wieder rein ist.
Aber das ist meine persönliche Meinung. 


Fazit: 
je billiger der Kolli ! und/ oder je teurer die Energie und/ oder je mehr Sonneneinstrahlung desto eher macht sich der Kolli bezahlt.
Aber er macht sich bezahlt!!! 
Kleckerweise.
Wie beim Abtrag eines Kredites.
Und es braucht viel Kollifläche! Mit 1 qm kommst Du auch beim Energiesparhaus nicht weit. Auch nicht mit einem Kollektor mit selektiven Absorber..........


Bleibt die Frage, wieviel Kollifläche brauche ich um 20 % meiner Heizenergie einzusparen?

Bei der Frage ist mir bewusst, dass ich nicht linear rechnen kann, da auch die Erzeugung der Wärme nicht linear verläuft (Tagesangebot, nicht genutztes Überangebot an Wärme). Je mehr Kolli, desto eher erreiche ich meist im April-Mai Temperaturen, die ich nicht benötige/weglüfte. Für die Betriebswirte: rechnen mit Kapazitätsgrenzen.....
So wird eine Ersparnis wesentlich über 30 % ohne Speicherung (Murokausten usw) kaum funktionieren.
Aber für einen ersten Überschlag (mit welchen Dimensionen muß ich rechnen?) reicht es.

20 % von 18 TkWh= 3600 kWh --> die gilt es mindestens einzusparen
20 % von 16,9 TkWh= 3400 kWh --> die gilt es mindestens einzusparen 

3600 kWh / 250 kWh pro qm Kolli = 14,4 qm Kollifläche nötig (260 € Ersparnis im Jahr)
 3400 kWh / 216 kWh pro qm Kolli = 15,7 qm Kollifläche nötig (257 € Ersparnis im Jahr)

Bei 30 % Einsparung (5,4 TkWh) = 21,6 qm Kollifläche nötig (388 € im Jahr)
Bei 50 % Einsparung (9    TkWh)= 36     qm Kollifläche nötig (648 € im Jahr)

Meine 30 % Ersparnis wären für das Energiesparhaus von oben 67 % mit ebenfalls 388€.
Ich vermute, hier wird ein massives Überangebot an Wärme (zu Zeiten wo man sie nicht braucht) anfallen, so das nicht alle Energie tatsächlich genutzt werden wird.

Ich habe mir per Excel an Hand meiner Daten eine Simulation (virtuelle Überproduktion abgeschnitten) gestrickt, die sagt für 20 % Heizkostenersparnis brauche ich 18 qm Kollifläche!!!

Da ich nur 10 qm zusätzlich habe (max 16 % Ersparnis laut Simulation für 15 qm Kolli) müsste ich aufs Dach ausweichen.
Naja, warum nicht. In Zukunft....( Projekt Braunwald gefällt mir eigentlich ganz gut....)
Und 16 % Energieeinsparung winken an meiner Fassade, die ich zZ nicht nutze!


Und noch eine Betrachtung für künftige Projekte, die ich ruhigen Gewissens auf Grund meiner und Vecos Ergebnisse (Solargewinn 250 kWh/qm/a) empfehlen kann :
Wieviel Kollektorfläche sollte ich vorsehen um zB  20% bei 20 tkWh Heizenergie einzusparen?
Einfach Jahresverbrauch der Deinem am nächsten ist, gewünschte Einsparung raussuchen = benötigte Kollifläche, die mindestens erbaut werden muß. 
Ich vermute (nicht als einziger), über 40 % Einsparung werden ohne Speicherung (Murokausten usw) nicht oder nur mit großer (eher unangenehmer) Temperaturspreitzung Tag/ Nacht möglich sein.


Nachtrag 08.01.2016:
Veco hat eine Investition von ca 2400 € für seine 28 qm Anlage angegeben. --> macht 85 € pro qm.
Ich hatte 140 € pro qm.
Je nach Materialeinsatz und Beschaffungspreis werden ca 50 - 150 € pro qm Kolli fällig.
Diese mal Kolligröße ergibt den Mindestbetrag Deines Sparbuches, das hierfür geplündert werden muss :-)
Bsp Grobkalkulation.: 
Ich verbrauche 20 tkWh im Jahr und möchte 10% einsparen. --> ergibt mind. 8 qm Kolli.
Für 8 qm werden also zwischen 400 und 1200 € benötigt. Bei (8*250) 2000 kWh * 0,072 €/ kWh
werden 144 € im Jahr gespart. So ist die (einfache) Amortisation zwischen 3 und 9 Jahren.
Bleibt auch hier das obrige Fazit: je billiger der Kolli.....

Wie allerdings Solarventi den SV30 (3 qm Kolli! ) für bis zu 150 qm Raumgröße geeignet hält und dabei verspricht "Heizkosten erheblich zu senken" ist mir schleierhaft........
Selbst im Energiesparhaus mit unter 10 tkWh sind das max 10 % Ersparnis. ("mit guten Willen" gerechnet: 350 kWh Solar/qm/a mal 3 qm Kolli = 1050 kWh Ertrag--> das sind 10,5 % von 10 tkWh)
"Erhebliche Einsparung" definiere ich hier anders!

Ich hoffe ja, das sich der eine oder andere Kollibetreiber mit Messwerterfassung hier mal zu Wort melden mag und diese Rechnung bestätigt oder wiederlegt......



- Warum dann nicht erst mal dämmen?

Habe ich (mein Vorbesitzer wars [Danke!]), also die Decke von der Dachbodenseite.
Bei 0 Grad habe ich den Boden unter der Dämmung gemessen. 19 Grad. Ohne diese Dämmung wäre mein Energieverbrauch viel höher, da bin ich überzeugt. Einen Winter ohne diese Dämmung zwecks praktischer (nicht theoretischer!) Beweisführung möchte ich aber nicht ausprobieren.

Energie nicht erst zu verbrauchen, weil der Wärmeverlust am Gebäude minimiert wird, ist erst einmal ein Gedanke den ich gut finde. Und war ursprünglich die erste Maßnahme, die erfolgen sollte.
Wie gesagt: ursprünglich.
Glücklicherweise musste dafür erst Geld angespart werden und ich hatte viel Zeit mich zu informieren. Und in dieser Zeit sah ich auch diverse Reportagen (Schimmel, Brände usw).
Also musste das Internet wieder mal herhalten und kritisch die verschiedenen Beiträge durchleuchtet werden.

Ergebnis meiner Recherechen:

Mich stört an der Dämmung prinzipiell die Beweisführung auf theoretischer Basis, es gibt keine echte Vorher- Nachher Analyse mit echten vergleichbaren Verbrauchsdaten. Sucht mal im Netz danach und lest nach, wie die Beweisführung nach Gesetz und auch in der Praxis erfolgt!
Blanke Theorie, ähnlich wie der EU- Kraftstoffverbrauch eines Neufahrzeuges.
Nicht nach Vorher-Nachher- Verbrauch. Sondern mit U-Werten, die irgend wann mal im Labor unter statischen Bedingungen ermittelt worden sind. Aber unsere Häuser sind nicht statischen Bedingungen ausgesetzt sondern wechselnden Temperaturen im Tages- & Jahresverlauf!

Brennbarkeit !!!, Schallempfindlichkeit (bei Styropor & ko), evtl Entsorgung (z.Z. Sondermüll) und Feuchteproblem kommen hinzu.

Am Rande: Ich habe ein unfreiwilliges Experiment durchgeführt. Mein Pool sollte über Winter mit Plane und Styropor und trittfesten Styrodur frostsicher abgedeckt werden. Das Dämmmaterial hatte Wasserkontakt. Soweit , so gut.
Im Frühjahr alles wieder raus. Die Styropor und Styrodurplatten waren sau schwer! Die haben sich mit Wasser vollgesogen. Das habe ich nicht erwartet, es ist doch Kunststoff !!!
Und bis zum nächsten Winter waren die zum Teil noch nicht ausgetrocknet.
Wenn es also zum Feuchteeintrag in die Dämmung kommt (Feuchte Wand, Taupunktproblem, Beschädigung der Dämmung) dann Gute Nacht!

Und wenn die Dämmung nach und nach feucht wird, geht auch die Dämmwirkung zurück und die Laufzeit der Investition Dämmung verlängert sich. Das die Dämmfassade Pflege/ Reperatur braucht ist die eine Sache, die unkalkulierbar bleibt ( Fassadenfarbe, Moosbefall, Spechtlöcher, Feuchteprobleme). Der Kolli braucht auch mal Reperaturen, die sind aber übersichtlich mit Holzschutz, neue Doppelstegplatte und evtl. Elektronik!.
Ich habe erst kürzlich gesehen, wie eine Firma Styropor verklebt hat (ohne Stufenfalz) und zum Teil Zwischenräume zwischen den Platten blieben. Dort wird sich in jeden Fall irgendwann Kondenswasser bilden (Wärme trifft auf Kälte). Mangelhafte Ausführung passiert auf so eine Fläche schnell und wird nicht immer bemerkt. Und so manchen Bauarbeiter scheint es auch egal...
Und das, wo das Problem heute bekannt ist!
Feuchte Dämmung ist, für mich persönlich, meine größte Sorge bei dieser Maßnahme. Folgekosten wie Entsorgung und Bauschäden sind kaum absehbar und werden definitiv die eingesparten Energiekosten übersteigen.
Pestizide in der Fassadenfarbe (auswaschbar!) oder Fassadenheizung!!!! zur Verhinderung des Algen/ Pilzwachstums sind weitere, mit der Dämmung einhergehende, Probleme.
Anders herum gibt es auch erfolgreich gedämmte Häuser, deren Energieverbrauch gesunken sind.
 

Fast immer sind Dämmmaßnahmen von Kesseltausch und anderen Maßnahmen begleitet.
Bedenkt man, das der Tausch auf Brennwerttechnik allein schon 15-20 % Heizkostenersparnis bringt, werden die versprochenen 50% (früher sogar unseriöse 70% Versprechungen) relativiert.

Ich bin nach stundenlangen, nein wochenlangen, Lesen im Netz zu der Erkenntnis gekommen, dass die Fassadendämmung allein nur realistische 15- max.30 % Energieersparnis einbringt.

In meinem Fall sind Ersparnis von 15 % = 2700 kWh (194,4 €); 30% =388 € pro Jahr.
Reine Materialkosten (2015) belaufen sich für eine Fassadendämmung auf ca 6000 €. Das 3- fache bei Installation durch eine Firma. Der Luft- Solarkollektor übrigens das 4- fache bei einer Firma.

Amortisationsrechnung einfach:
6000 €/ 194,4 €  = 30 Jahre bei 15 % Energiekostenersparnis
6000 €/ 260 €     = 23 Jahre bei 20 % Energiekostenersparnis
6000 €/ 388 €     = 15 Jahre bei 30 % Energiekostenersparnis

Vergleich zu Solarkolli:
18 qm Kolli ergibt ca 20 % Ersparnis (Siehe Simulationsergebnis) bei 2520 € Baukosten.
2520 €/ 260 €     = 9,6 Jahre bei 20 % Energiekostenersparnis
     31 qm Kolli ergibt ca 30 % Ersparnis (Siehe Simulationsergebnis) bei 4340 € Baukosten.
     4340 €/ 388 €     = 11,1 Jahre bei 30 % Energiekostenersparnis
stimmen die oben berechneten 14,4 qm Kolli dann
2016 €/ 260 €     = 7,7 Jahre bei 20 % Energiekostenersparnis

Und jetzt viel Spaß mit der Wirtschaftlichkeitsrechnung von gekauften Solarmodulen und von Firmen angebrachter Dämmung. Das bekommst Du auch ohne mich hin :-)
Ein bisschen was sollst Du ja auch tun. *grins*


Nun ja: Kolli mit erheblich kleineren Investitionskosten und kürzeren Amortisationszeiträumen....
Und je mehr Kollifläche, desto mehr Dämmung durch eben diese Kollis gibt es obendrein!




 - Und nun mal die Warmwassernutzung berechnen

Mein Warmwasserverbrauch schlägt mit 1800 kWh im Jahr zu buche für einen 4 - Personenhaushalt.
OK, die Kids sind noch klein und baden jeden Tag ist nicht. Das ändert sich mit Sicherheit.
Das sind ca 10 % meines Gesamtenergieverbrauchs, die ich für Wärmeerzeugung zur Zeit ausgebe.
2 Rechnungen möchte ich machen. 1800 kWh und das doppelte, also 3600 kWh.
Die 0,072 € pro kWh aus obriger Rechnung (kostet aktuell mein Flüssiggas) lege ich zu Grunde.

1800 kWh *0,072 € = 129€  --> das ist das maximum das eigespart werden kann.
3600 kWh *0,072 € = 259€

Was kann man sparen? laut Prospekt 50 % der Warmwasserkosten. Lasse ich mal so im Raum stehen.
Könnte meiner Meinung nach auch so passen.
http://www.energieheld.de/blog/solarthermie-lohnt-sich-solar-wirtschaftlich/

Das bedeutet: 

1800 kWh *0,072 € = 129€ * 50% = 64 € 
3600 kWh *0,072 € = 259€ * 50 % = 129 €

Kosten einer Solarthermieanlage  ca 4000 €.

Amortisationsrechnung einfach:
4000 €/ 64 €  = 62 Jahre bei 50 % Energiekostenersparnis Warmwasser
4000 €/ 129 €  = 31 Jahre bei 50 % Energiekostenersparnis Warmwasser

erst nach Ablauf dieser Zeit gibt es Warmwasser zum halben Preis.
Und wenn keine weiteren Reperaturkosten hinzu kommen.
Ok, wenn ich tatsächlich nur die Hälfte der Prospektangaben brauche, kostet die Anlage in etwa auch die Hälfte. Dann bleibt es bei über 30 Jahre, bis die Anlage sich rechnet.
Der Fairness halber: Ähnliche Werte sind es auch bei einem gekauften Luftkollektor!

Du willst den Warmwasserkolli selbst bauen?
ca. 150-200 €/ qm für den Kolli + 500€ Solarstation + Solarsteuerung 80€ + Ausdehnungsgefäß  60€ + Solarflüssigkeitkonzentrat 30€ + Speicher300L 500€ + Solarschläuche ab 20€/m + Verschraubungen....macht 2500- 3000 €

Die Energie wird immer teurer. Desto eher macht die Anlage sich bezahlt. Das gilt aber auch für Luftkolli und Dämmung!
Ein Betriebswirt würde jetzt nach der Lebenszeit der Anlage fragen.
Auszug aus www.energieheld....
<Die Solarthermie-Anlage kann etwa 20 bis 25 Jahre lang genutzt werden.>
Die Frage "warum nicht länger?" wird leider nicht beantwortet. 
Erreicht die Anlage die 62 bzw 31 Jahre nicht dann .............................

Eine echte Amortisationsrechnung zeigt hier andere Werte, aber so lassen sich die Werte Warmwasser, Luftkolli und Wärmedämmung nachvollziehbar miteinander vergleichen.


Noch mal der Vergleich auf einen Blick:

Luftkollektor:    18 qm Anlage 2520 €/ 260 €     =  9,6 Jahre bei 20 % Energiekostenersparnis
Dämmung:     180 qm            6000 €/ 260 €     = 23   Jahre bei 20 % Energiekostenersparnis
Warmwasser:    6 qm Anlage 4000 €/ 129 €     = 31   Jahre bei 50 % Energiekostenersparnis nur Wasser
Warmwasser:    6 qm Anlage 3000 €/ 129 €     = 23   Jahre bei Selbstbau

Nachtrag 11.01.2016:
Na ja, 31 Jahre bis die Investition wieder rein ist um dann bestenfalls 129 € Warmwasser im Jahr zu sparen  --> nicht böse sein, aber das gehört für mich in den Bereich Hobby.
Und wenn ich mich so umschaue und die Dächer betrachte, gibt es ne Menge Hobbyisten oder irgendwas an meiner Rechnung stimmt nicht.
Hier gibt es eine (Verkaufs-) Beispielrechnung von 2014:http://www.energieheld.de/blog/solarthermie-lohnt-sich-solar-wirtschaftlich/

Dort wird von 8,5 Cent/ kWh und 3 % Preissteigerung, bei 4000 kWh Warmwassererzeugung und Einsparung 50 % ausgegangen, dann bezahlt sich die Anlage nach 19 Jahren.
Wird es aber nach aktueller politischer Lage (2016) nicht (Preisverfall des Öls durch Fracking in den USA und zusätzliches iranisches Öl, Weltwirtschaftslage).
Ohne Preissteigerung (8,5 Cent/ kWh) in 23 Jahren mit 170 € Ersparnis/ Jahr. Bei Nutzungsdauer 20-25 Jahre?
Ob nun 19 oder 23 Jahre, der selbstgebaute Luftkolli ist immer noch unschlagbar.

Aktuell sind es ca 5,7 Cent/ kWh, also 32 % Preisverfall. Das konnte niemand so vorraussehen!
Entsprechend verlängert sich die Amortitationszeit!
Ich persönlich bin mir sicher das die Energiepreise wieder anziehen werden, nur nicht gleich.


Rechnen wir mal die Prospektangaben mit aktuellen (aufgerundeten) 6 Cent/ kWh Ölpreis nach:
Ohne Preissteigerung (6,0 Cent/ kWh) in 33 Jahren (statt in 23 Jahren) mit 120 € Ersparnis/ Jahr. Bei Nutzungsdauer 20-25 Jahre?
(Mit Inflation 3% = 24 Jahre, 5% =20 Jahre bis die 4000 € Investition wieder rein sind.)


Bleibt also zu hoffen, das die Energie sich rapide verteuert (Krieg; OPEC fördert über Bedarf, durch Überangebot geht der Marktpreis nach unten bis Fracking usw sich voerst nicht mehr lohnt , dann wird Öl wieder knapp und der Marktpreis geht durch die Decke ) 
Oder Du schraubst deinen Verbrauch in die Höhe (nach dem Werbemotto: "je mehr Du verbrauchst, desto mehr sparst Du!"). Sonst rechnet sich am Ende die Anlage nicht!!??


Da nützt es auch nichts, die Kollektorfläche zu erhöhen. Deshalb verbrauchst/ sparst Du ja auch nicht mehr Warmwasser.
Bleibt dann nur die Heizungsunterstützung, die die Rücklauftemperatur der Heizungsanlage anhebt.. Die lässt sich aber erst überhalb der Rücklauftemperatur der Heizung nutzen.
Ich habe keine Niedertemperaturheizung mit Rücklauftemperatur 30 Grad Celsius (da wäre eine Ernte über 30 Grad Celsius möglich). Bei mir liegt die Rücklauftemperatur eher 40-50 Grad und erst dann wäre eine Ernte möglich. Der Luftkolli erntet schon ab zB 22 Grad wärend der Wasserkolli in meinem Fall bis 40 Grad nichts abwirft und für die 40 Grad auch noch 4 mal mehr Energie ernten muß wie bei einem Luftkolli. 
Damit kommt weitesgehend nur die Übergangszeit für eine Ernte des Wasserkollis in Frage und muß auf die kleine Energieausbeute, die ein Luftkolli auch ernten kann, verzichten.

 - Und Photovoltaik?

Noch ein Vergleich: Photovoltaik gegen Luftkollektor.

Da ich mich auch für Photovoltaik interessiere mal an dieser Stelle noch ein Ausblick.
Achtung! Das ist mangels Erfahrung nur ein theoretischer Ausblick und ich verwende Zahlen aus dem Prospekt!
Und wir wissen ja inzwischen, das Prospektangaben immer optimistisch ausgelegt sind. Sei es Solar, Auto oder sonst was.
Die Praxis wird folgen und diese Betrachtung bestätigen, einschränken oder wiederlegen und ist 2016 angedacht.
!Diese Betrachtung ist so nur für Deutschland gültig wegen der EEG!
Die Betrachtung gilt auch nur zum jetzigen Stand! (Dez 2015: 12 Cent Einspeisevergütung) 

Aus einem mir vorliegenden Angebot wird eine 6 kWp Anlage (mit 39,6 qm, ca 8000 €) mit einem Eigenverbrauchsanteil von 30% wie folgt aufgeschlüsselt: pro Jahr werden 5,68 TkWh erzeugt, Eigenverbrauch sind davon 1,7 TkWh (bei 4000 kWh Verbrauch). Netzeinspeisung mit derzeit (Dez 2015) 12 Cent sind 3,97 TkWh -> macht 477 € Einspeisevergütung.
Das ergibt  477€/ 39,6 qm = 12 € pro qm. 20 Jahre lang. Danach wird sich die Einspeisevergütung nochmals drastisch nach unten geändert haben. Und hoffentlich geht nichts kaputt.

Mann oh Mann! Hab ich doch den Eigenverbrauch 1,7 TkWh * 27 Cent vergessen, die ich nicht mehr ausgeben muss!! Wenn ich das richtig verstanden habe, muß ich noch Umsatzsteuer und EEG-Umlage bezahlen. Macht ca 5 + 2 Cent. Also spare ich 20 Cent pro 1 kWh , zusammen 340€ im Jahr
Also neu: 817€/ 39,6 qm/  = 20 € pro qm.



Photovoltaik: 1 qm bei 205 € Investition = 12 €/ Jahr Gewinn --> Arm.= 17,0 Jahre (nur Einspeisung)
Photovoltaik: 1 qm bei 205 € Investition = 20 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  9,7 Jahre

Luftkollektor : 1 qm bei 140 € Investition = 18 €/ 15,5 € Jahr Gewinn --> Arm.=  7,7 / 9 Jahre
Dämmung    : 1 qm bei  33  € Investition (nur Material!) = 1,44 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  23 Jahre
Warmwasser: 1 qm bei 666 € Investition = 21 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  31 Jahre


Nachtrag 09.02.2016:
Oder anders betrachtet (mit ein paar Rundungsanpassungen):
Angelehnt an eine Deckungsbeitragsrechnung.... 

nur Eigenverbrauch mit 30 % von 4 TkWh = 1,7 TkWh -> 2 kWp Anlage mit 12 qm
    Photovoltaik: 1 qm bei 205 € Investition = 27 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  7,6 Jahre

nur Einspeisung mit 3,97 TkWh -> 4 kWp Anlage mit 28 qm
    Photovoltaik: 1 qm bei 205 € Investition = 15 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  13,7 Jahre

Macht zusammengefasst wieder ca 20 € pro qm Gewinn (   (27+15)/2  ) für die 6 kWp-Anlage.

warum diese Aufteilung?
Jeder qm Photovoltaik über den Eigenverbrauch schlägt mit 15 €/ Jahr Gewinn und ist in 13,7 Jahren bezahlt! Das hätte ich sonst nicht erkennen können.

So kann ich leichter entscheiden, ob ich lieber Geld in zusätzliche, über den Eigenverbrauchsanteil hinaus produzierenden Photovoltaikmodule investiere, in einem Solarspeicher investiere oder lieber meine Luftkollektoranlage erweitere. Bekomme ich meine Luftkollektoren auf über 15 € pro qm getunt (208 kWh / qm), ist der selbstgebaute Luftkollektor für meine persönliche Haushaltskasse die beste Investition!

Und speichern?
30 % werden wie oben sofort verbraucht (Tags, wenn die Sonne scheint). Spart 340 € / a. Ohne Speicher.
Der Überschuß wird eingespeist. Mit dem Speicher muss ich aber nicht alles einspeisen und kann zB Nachts selbst verbrauchen.
Wenn ich selbst verbrauche, verzichte ich auf 12 Cent, habe dafür 20 Cent.
Oder anders ausgedrückt, ich muss mich entscheiden, ob ich für 1 kWh 20 Cent oder 12 Cent bekomme. Bei Eigenverbrauch macht das einen Vorteil von 8 Cent. Die kann ich max. investieren für einen Speicher sonst ist es besser für 12 Cent zu verkaufen.
Die zweiten 30 % sollen über den Speicher abgedeckt werden, macht zusammen 60 % Eigenverbrauch.
Wenn  ich 8 Cent pro kWh für einen Speicher habe, dann 1,7 TkWh * 0,08 € = 136 € pro Jahr -> mal 10 Jahre = 1360 € darf der Speicher 5 kWh mich max. ohne Förderung kosten (oder 272 € pro 1 kWh Speicher). Sonst ist die Einspeisung mit 12 Cent pro kWh wirtschaftlicher. 
Akkus über 10 Jahre Nutzungsdauer zu berechnen ist, meiner Ansicht nach, unseriös! 
Akkus verlieren im Laufe ihrer Nutzungsdauer an Kapazität.
Es wird eine Lebensdauer bis zu 20 Jahren angegeben. Aber sag selbst, wie viele Akkus (auch Lithiumakkus) hast Du schon entsorgt, die jünger wie 20 oder gar 10 Jahre waren.....


Ab jetzt kalkuliere ich vorsichtig/ realitätsnah. Bei einer Förerung bin ich 20 Jahre daran gebunden max 60 % meiner Anlagenleistung einzuspeisen.
Mind. 40 %  muß Eigenverbrauch sein.
Also plane ich eine 2. Anschaffung in der Laufzeit 20 Jahre.
1,7 TkWh * 0,08 € = 136 € pro Jahr -> mal 20 Jahre =2720 € / 2 = 1360 darf der Speicher 5 kWh mich ohne Förderung kosten.
Jetzt wirds knifflig. Förderung wird wie folgt beerechnet:
Anschaffungspreis/ kWp Anlage * 0,3 = Faktor. Faktor * kWp Anlage = Förderung-> max 600 €.
 http://www.solarworld.de/service/foerderrechner-speicher/  -> das habe ich mit Excel auch raus.
Es werden also nur 30 Prozent des Anschaffungspreises des Speichers gefördert, höchstens 600 €/ kWp. 1360 € sind 70 % --> max Anschaffungspreis = 1942 €. 

Wenn Du völlig autark bist und nicht einspeisen und beziehen kannst, machst Du die Rechnung mit 27 Cent.

So jetzt hab ich's:
Der 1. Speicher 5 kWp muß unter 1942 € liegen. 
Der 2. Speicher 10 Jahre später, ohne Förderung (denn die kann ich nur einmal beantragen und sind im Anschaffungspreis des 1. Speichers mit drin), max 1360 € wenn die Einsparung weiterhin 8 Cent / kWh beträgt.
Bei 3 % Inflation: in 10 Jahren sind das 10 Cent Einsparung, = 177 €/ Jahr mal 10 Jahre = 1770 €.
1770 € wenn die Einsparung dann 26 Cent / kWh beträgt und die Einspeisung bei 12 Cent bleibt.
Wenn sich die Einspeisevergütung in 10 Jahren noch mal verringert hat, zB 6 Cent, dann darf der 2. Speicher 2720 € kosten, gibt es nichts mehr dann 4420 €! Aber ich bin ja 20 Jahre festgelegt, auch mit der Einspeisevergütung.

Fazit Speicher:
- der 1. Speicher 5 kWp muß unter 1942 € liegen.  
- der 2. Speicher 5 kWp muß unter 1770 € liegen bei 3 % Inflation -> das halte ich für wahrscheinlich
- da zZ die Speicher eher bei 5- 6 T€ liegen ist speichern keine Option, solange ich einspeisen kann

Platz 2: Photovoltaik aber ohne Speicher.

Und jetzt mal eine Übersicht über die Laufzeit 20 und 30 Jahre:






Laufzeit in Jahre

Invest. Gewinn Amort. 20 plus 30 plus

€ /a Jahre
Photovoltaik nur Einspeisung 205 15 13,67 300 95 (450 245)
Photovoltaik mit Eigenverbrauch 205 20 10,25 400 195 (600 395)
SelbstbauKolli mit 166 kWh/a 140 12 11,67 240 100 360 220
SelbstbauKolli mit 216 kWh/a 140 15 9,33 300 160 450 310
SelbstbauKolli mit 250 kWh/a 140 18 7,78 360 220 540 400
Kaufkolli mit 300 kWh/a 469 22 21,32 440 -29 660 191
Kaufkolli mit 350 kWh/a 469 25 18,76 500 31 750 281

Wasserkolli 4000 kWh 666 21,5 30,98 430 -236 645 -21
Dämmung selbstbau 20% Einsp.   33 1,44 22,92 28,8 -4,2 43,2 10,2
Dämmung selbstbau 30% Einsp.   33 2,15 15,35 43  10 64,5 31,5
Dämmung Firma 50%   99 3,6 27,50 72 -27 108   9















Photovoltaik: - Einspeisevergütung ist nur 20 Jahre festgeschrieben, deshalb endet der Gesamtgewinn bei 20 Jahren. Nach 20 Jahren habe ich also folgend Gewinne:
- pro qm 195 € bei Photovoltaik 6kWp
- pro qm 100 € bei Selbstbaukolli mit 166 kWh/a
- pro qm 160 € bei Selbstbaukolli mit 216 kWh/a
- pro qm 220 € bei Selbstbaukolli mit 250 kWh/a 
- pro qm   31 € bei Kaufkolli mit 350 kWh/a
- pro qm   10 € bei Dämmung selbstbau mit 30% Einsparung  

alle anderen Energiesparmaßnahmen werfen nach 20 Jahren Laufzeit noch keinen Gewinn ab! Punkt!
(  bei 3% Inflation --> 16 Jahre, mit 5% Inflation --> 14 Jahre )

Nach 30 Jahren bleibt der selbstgebaute Kolli mit 310-400 Gewinn pro qm  die Nr 1 und teilt sich diesen Platz mit Photovoltaik, wenn es weiterhin eine Einspeisevergütung gibt.
Ich glaube nach wie vor nicht, das die Dämmung durch eine Firma 50 % Energieeinsparung bringen kann 




Auch dieses ist nur eine lineare Betrachtung (ohne Teuerungsrate) um alles miteinander besser vergleichen zu können.

Noch ein paar Gedanken:

Steigt der Energiepreis pro kWh um 1 Cent, sparst Du 1Cent mehr für jede kWh die mit Solar erzeugt wurde --> den Cent hättest Du ja für die Wärmeproduktion mit Deiner Heizung oder elektrischen Energieverbrauch ohne Kolli/ Photovoltaikmodul auch ausgegeben.

Bsp: 1000 € für Heizung im Jahr ohne Solar; 10 % durch Solar gespart =100 €
10% teurer: neu 1100 € für Heizung ohne Solar; 10 % durch Solar gespart =110 €
Armotisiert sich zB statt 7,7 Jahre in 7 Jahren..... logisch???

Photovoltaik:
Bsp: 1080 € für Energie im Jahr ohne Solar;  durch Solar gespart =817 €
10% teurer: neu 1188 € für Heizung ohne Solar; durch Solar gespart =851 €
Armotisiert sich zB statt 9,7 Jahre in 9 Jahren..... logisch???

Je teurer die Energie wird, desto mehr sparst Du und desto eher wird die Anlage bezahlt. Das gilt für beide Konzepte. --> Natürlich sparst Du am meisten Energie, wenn Du sie gar nicht erst verbrauchst!
Also Stromverbrauch minimieren (LED- Lampen, Stand-By Verbraucher reduzieren, unnütze Verbraucher abschalten) und Temperatur im Haus absenken -> das ist reine Gewohnheitssache bei zB 18 Grad im Haus und nur Wozi und Bad höher bei 22 Grad zu leben -> und gesund soll es auch noch sein!

Beide Kollektoren werfen also einen ähnlichen Gewinn pro qm ab. Leicht besser Photovoltaik bei der Konstellation 6 kWp und 30 % Eigenverbrauch, sonst der selbstgebaute Luftkollektor. Ich finde persönlich beide Konzepte lohnenswert.
Und selbst wenn die Angaben aus dem Prospekt 20 % zu hoch angesetz wären (das werde ich ja sehen!) macht das halt 16 € pro qm und Jahr Gewinn und liegt auf Höhe des Luftkollektors.
Die Investition ist halt bei Photovoltaik in meinem Fall in etwa 1,5 bis 1,8 mal höher.


Fazit:
Wer also kein Luftkollektor erbauen möchte oder kann, liegt mit Photovoltaik und Eigenverbrauch in einem ähnlichen/ leicht besseren Gewinnbereich!
Die Investition und die Laufzeit sind zwar höher, aber eine gute Alternativinvestition ist es alle mal.
Du sparst zwar keine Heizenergie (wenn Du nicht gerade elektrisch heizt), aber Geld!

!!!!!Ohne selbst zu bauen!!!!!

Mal eine vorsichtige Rechnung:
Kosten Photovoltaik 6 kWp Anlage incl. Montage: 10.000,- €
Gewinn nur 16 € /qm/a
Photovoltaik: 1 qm bei 250 € Investition = 16 €/ Jahr Gewinn --> Arm.= 15,7 Jahre
Und jeder zusätzliche qm mit ca 15 € / Jahr Gewinn bei 12 Cent Einspeisevergütung.

Und nun mal eine Gewinnaussicht, was mich bei 6000 € Investition in 20 oder 30 Jahren erwartet.
Das ist die weiterführung obriger Tabelle vom Nachtrag 09.02.2016


Für 6000 € Investition bekomme ich:


Fläche 20 Jahre 30 Jahre

in qm

Photovoltaik nur Einspeisung   29  2.755   7.105
Photovoltaik mit Eigenverbrauch   29  5.655 11.455
SelbstbauKolli mit 166 kWh/a   42  4.200   9.240
SelbstbauKolli mit 216 kWh/a   42  6.720 13.020
SelbstbauKolli mit 250 kWh/a   42  9.240 16.800
Kaufkolli mit 300 kWh/a   12    -348   2.292
Kaufkolli mit 350 kWh/a   12     372   3.372
Wasserkolli 4000 kWh     9 -2.124     -189
Dämmung selbstbau 20 % 180    -756   1.836
Dämmung selbstbau 30% 180  1.800   5.670
Dämmung Firma 50%   60 -1.620      540







Selbst mein nicht sehr effizenter BlechabsorberKolli wird das doppelte an Gewinn einfahren, als eine selbstangebrachte Dämmung mit 30 % Energieeinsparung ("Gretchenfrage":ob die 30 % wohl erreicht werden können oder sind es eher 20 %?).

Und selbst mit der "schön gerechneten", durch Firma angebrachten Dämmung mit 50 % Energieeinsparung wird es erst ab 28 Jahren Laufzeit mit der "schwarzen Null". Die Rechnung haue ich jedem um die Ohren, der mir die Dämmung aufzwingen oder schmackhaft machen will! Von wegen Wirtschaftlichkeit..... 

Und wie schon oben festgestellt auch hier: 
Photovoltaik mit Eigenverbrauch muß nicht selbst installiert werden und hat ähnliche Gewinne wie der Selbstbaukolli.
Und im Vergleich Kaufkolli (incl. Bafa- Förderung!) zu Kauf-Photovoltaik....... ach sieh selbst....

Das ist mit 0,072 €/ kWh für Flüssiggas erstellt.
Wenn ich 0,057 €/kWh für Öl zu Grunde lege, dann topt nur der SelbstbauKolli mit 250 kWh/qm/a die Erträge der Photovoltaikanlage. Aber das mußt du nun wirklich selbst ausrechen, sonst wird es hier unübersichtlich.
Nur soviel sei vorab verraten: alle anderen Investitionen werfen zwar weniger Gewinn über die Laufzeit ab, aber die Reihenfolge der Erträge bleibt. 

Nun ist auch über die Laufzeit die zu erwartete Verteuerung der Energie nicht mit eingerechnet.
(Das wird meist mit 3% oder 5 % pro Jahr angenommen, ist aber auch ungewiss, wie oben schon erwähnt) 
Über 20 Jahre haben schon einen großen Einfluß auf die Enderträge. 
So wird bei 3 % Inflation des Flüssiggaspreises die Firmen-Dämmung nach 20 Jahren die "schwarze Null" erreicht haben (also die Investition wieder eingespielt haben), mit dem Ölpreis erst nach 24 Jahren. 
Wie schon erwähnt, 50 %  Energieeinsparung allein durch Dämmung bezweifle ich stark.

Und der Luftkolli ist schon lange in der Gewinnzone (genau genommen hat er bis dahin sich selbst finanziert plus 7 - 19 T€ Heizkosten eingespart [166-250 kWh/qm/a]) und wird auch künftig mehr Kosten sparen wie die Dämmung. Das gilt auch bei 5 % Inflation (mit anderen Endwerten) und 30 Jahren Laufzeit.



Und noch eine schöne Aufstellung für Investoren/ Kapitalanleger.



Keine schlechte Kapitalanlage! Bei 3 % Inflation sind, je nach Kosten der PV- Anlage, zwischen 8-12 % Verzinsung drin!
Der Rücklauf für die Einspeisung ist immer gleich (3958 kWh * 12,31 Cent), da ja auf 20 Jahre festgelegt.
Nur der Eigenverbrauch ändert sich mit der Inflation vom 1 Jahr (355 €) bis in 20 Jahren (650 €).

Beim selbstgebauten Luftkolli  (mit meinen Gegebenheiten, pro qm 140 € Investition, 7,2 Cent/ kWh Heizenergieeinsparung) sind es bei 3 % Inflation je nach Ernte (166-350 kWh/qm) 11-24 % Verzinsung. Eine richtig geile Geld-Anlage, und das Risikofrei.


- Meine Entscheidungen stehen fest. 
Wie geschrieben, meine Entscheidung auf Grund oben ermittelter Zahlen:

Die Dämmung wird nur unter bestimmten Bedingungen ein Thema sein und sehr sensibel angepackt.
Und erst einmal auf unbestimmt vertagt. Zuviele Nachteile, unklare Einsparwerte, lange Amortisationszeiten. Wer das noch nicht hat: auf jeden Fall den Dachboden dämmen (Fussboden).
Vielleicht auf der Nordseite oder Wetterseite als Fassadendämmung? Mal sehen, Kosten / Nutzenfaktor müssen nochmals überprüft werden.
Vieleicht ist ja ein Haus in Haus- Konzept besser? (quasi Gewächshaus/ Wintergarten über das eigentliche Haus stülpen). Auch das dämmt, weil der Wind das Haus nicht auskühlt (Windchill). 

Warmwasser in den Sommermonaten als Abfallprodukt des Luftkollis über einen Wärmetauscher, wenn der Preis stimmt (max 400 € für Pumpe, Schläche, Wärmetauscher, Steuerung usw). In den Sommermonaten spare ich dann max 35 €! im Jahr, sonst definitiv nein! Und "Stand Alone" sowieso nicht.

Photovoltaik definitiv ja. Für 2016 vorgesehen. (siehe Photovoltaik)
Es rechnet sich zum einem (siehe oben), und zum anderen, wird so das Monopol der Stromkonzerne etwas aufgeweicht.
Und das bei einer Verzinsung der Investition von 8-12 %!
Mit Eigenverbrauch. Wobei Stromspeichern zur Zeit möglich aber noch zu teuer ist und auch die Lithium-Batterien irgendwann (innerhalb von 10- 20 Jahren?) aufgeben, SCHADE!
Gerade der Eigenverbrauch wirft die höchste Einsparung ab, noch weit über dem Selbstbaukolli !
Wie oben errechnet darf der Speicher max. 1942 € kosten, damit sich dieser auch rechnet.
Habe ich bisher noch nicht gefunden, eher was um die 5000 €!

Eine Anmerkung noch zur Südausrichtung der PV-Anlage.
Natürlich wird hier der größte Energiegewinn erwirtschaftet. Aber bei meiner Dachneigung von 25 % ist selbst die Nordseite des Daches noch interessant. Ein Bauer hat es vorgemacht: http://www.solar-professionell.de/artikel/die-verflixt-geniale-nordseite.html
Und hier noch ein anderer Direktvergleich der Erträge mit ähnlichen Werten: https://www.sunnyportal.de/Templates/PublicPageOverview.aspx?page=99fcbc17-8fc5-434b-b863-6ea7c74aa3a1&plant=18ab0e24-e572-47cf-a327-836c80d04759&splang=de-DE 

Gegenüber der Südausrichtung gibt das eine Leistungseinbuße von 23 % auf den Jahresertrag.
Wer also PV und Luftkolli zugleich betreiben will, kann über eine PV-Anlage auf der Nordseite des Daches nachdenken und sollte den Luftkolli auf jeden Fall bevorzugt südlich installieren.

Photovoltaik Süd: 1 qm bei 205 € Investition = 20 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  9,7 Jahre
Photovoltaik Nord: 1 qm bei 205 € Investition = 15 €/ Jahr Gewinn --> Arm.=  13,7 Jahre



Interessant und überraschend: wer keinen Luftkollektor bauen will, läst sich einfach eine Photovoltaikanlage installieren, muss selbst nicht Hand anlegen und kommt auf ähnliche Einsparwerte in € wie die selbstgebauten Luftkollektoren! Und auch die Nordseite des Daches ist bei einer Neigung bis 30 Grad noch eine Überlegung Wert, nachgewiessen!.

Eigenverbrauch bedeutet aber auch, das wir mehr nach, nein mit! der Sonne leben.
Während früher der Nachtstrom billiger war und zB Wäschewaschen Nachts billiger war, ist das mit Photovoltaik genau anders herum. Wäschewaschen, Spülmaschiene u.a. "Hochstromverbraucher" sollten jetzt (wenn irgendwie möglich) am Tag, besser bei Sonnenschein erfolgen, die meisten Geräte sind ja programmierbar!
Was ich in 20 Jahren mit dem Energiegewinn, den ich heute für 12 Cent verkaufe anfangen kann, weis ich noch nicht. Gibt es keine Vergütung mehr, ist der Stromspeicher hoffentlich so günstig, das er sich lohnt. Oder im Sommer wird Warmwasser elektrisch geheizt. Oder es gibt eine Kooperative wie bei Kap Horn mit Windkraft, nur das diese Solarstrom speichert (große Speicher evtl wirtschaftlicher, Pumpspeicherwerke o.ä.) und man unter dem Strich einen Teil Strom günstiger einkaufen kann.Schaun wir mal.....

Luftkollektor. Klar doch, aber selbst gebaut!
Es sind noch 2 mal 5 qm verbaubar und diese werden definitiv umgesetzt.
Das nächste Projekt wird dann wohl ein Dachluftkollektor. Die Photovoltaik lässt dann noch ca 30 20 qm Dachfläche mit Blick nach Süden übrig! Einen stillgelegten Schornstein gibt es auch für eine Luftführung bis nach unten. Und eine Bauteilaktivierung oder Geröllspeicher wird es auch geben für eine Phasenverschiebung der Wärme in den Abend.
Ich habe also noch was zu tun.......Mein neues Hobby, das mir Geld spart statt zu verbrauchen :-)

Solarmodule & Luftkollis so viele wie das Haus tragen kann und dabei schön aussieht ! (ja, mein Koalitionspartner hat da ein oder zwei Wörtchen mitzureden!)......




Du hast tatsächlich alles bis hier her gelesen?
Respekt! (Jetzt qualmt Dir bestimmt der Kopf, Sorry dafür)
Beim nochmaligen durchlesen qualmt sogar mir der Kopf...

Ich hoffe Dir ein paar Denkanstösse gegeben zu haben.
Kommst Du zu einem anderen Schluß, würde ich mich über eine Mitteilung freuen.
Ich kann schliesslich auch irren..........             Du aber auch...* lach*




Entscheide selbst! 
Und Rechne selbst!
Du bist nun mal für Dich selbst verantworlich!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen