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- Vorerfahrungen
Vorerfahrungen
Nach intensivem lesen im Netz (Vecos "Hochtemperaturanlage", Kap
Horns „einfachen Weise“, Projekt Argentinien und auch Trubadu) war es Zeit für
die ersten eigenen solaren Gehversuche. Links/ Verweise dazu sind unter dem
Label
9. andere schöne Solarprojekte zu finden.
So ganz alleine traute ich mich doch nicht, also bestellte ich kurzerhand
die Bauanleitung von Trubadu für 19 € (das schien mir annehmbar, wenn auch
heute unnötig) und baute einen 2 qm- Kolli mit Blechabsorber und Solarlack
nach. Heute gibt es mehr Anleitungen im Netz und aktuell Hilfe im
Black300
Forum.
Auf den genauen Aufbau dieses Kolli gehe ich nicht weiter ein. Der lässt
sich in den Leseproben von Trubadu nachvollziehen (hab ein bisschen Angst vor
Urheberrecht und so :-) ) und eigentlich sind alle einfachen Kollektoren so
aufgebaut.
Nachdem
ich nun so stolzer Besitzer eines selbstgebauten Luftkollektors war und 250 €
neue Besitzer fanden (Materialkosten) erlitt kurzerhand die Ausenwand meines Wohnzimmers ein Loch,
durch das ein 110 HT – Rohr gesteckt wurde.
Unverzichtbare Komplitzen waren
hier Bohrmaschiene (viele Löcher im Kreis),Hammer und Meisel.
Der
Kolli wurde aufrecht an die Wand Richtung Süden gestellt, mit einem Aluflexrohr
versehen und mit dem HT Rohr ins Wozi verbunden. Der Lüfter 120 mm von Papst (4312 NGN *166 m3/h * 43 db * 12 V * 4 W , sehr laut) durfte
ebenfalls über ein 5 Watt-Modul an der Sonne teilhaben. Einfacher geht eine
Solarsteuerung nicht.
Heute belüftet der Papst meine Garage per 5 Watt-Modul. Da stört auch die Lautstärke nicht.
Diese Bilder zeigen den Trubadu- Kollektor, sind erst bei dem Bau des Fassadenkollis entstanden und zeigen den Test in der Waagerechten. Der Test verlief übrigens erfolgreich.......
Und
dann kam die Sonne.
Toll.
Warme Luft wie von Zauberhand(irgendwas über 70 Grad
im Stillstand, mehr zeigte mein Autothermometer nicht an; bis zu 50 Grad mit
Lüfter)! Im Schnitt waren
Temperaturerhöhung um die 30 Grad drin.
Warum hat das nicht jeder?!
Warum hab
ich das nicht eher gebaut?
Nachdem
ich mich wieder beruhigt habe, wollte ich das ganze im Auge behalten.
Warme
Luft bei 10 Grad Nacht und 20 Grad Tags ist das eine, Temperatur über 70 Grad und Energiegewinn ein
anderes. So
lief der Trubadu-Kolli knapp 2 Jahre.
Mit neuen
Beobachtungen und neuen Erkentnissen.
Und mit
Nachbesserungen. …
Mann,
ohne Sonne wurde es an den Füssen
ars….kalt! Die schöne, am Tag produzierte, warme Luft wurde durch den Kolli
Nachts wieder vernichtet.
Also
so ne Abluftrückschlagklappe aus dem Luftzubehör eingebaut. Die hat der Lüfter
aber schwach bis überhaupt nicht aufgepustet…. zu schwach das Kerlchen. Erst
recht im Solarmodulbetrieb.
Und laut. Bis zu 44 db sind wirklich nix fürs Wozi!
Auch 35 db empfinde ich persönlich (und meine, sonst sehr tollerante Frau auch)
als zu laut. Wobei mich das mehr stört wie sie.
Und dicht war die
Rückschlagklappe auch nicht. Jeder Luftstoß (starker Wind draussen, Haustür
öffnen/ schließen) ließ einen frischen Schwall kalter aber immerhin frischer
Luft einströmen. Also mit Stahldraht einen Schiebemechanismus, der die Klappe geschlossen aber auch offen
halten kann, gebaut.
Nun,
alles in allem machbar. Aber unbefriedigend.
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Das „Luftschwall“- Problem blieb.
- Bei 0 Grad hatte die Klappe 5 Grad und weniger bei 17 Grad in Klappenhöhe.
Also kam das Taupunktproblem an der Klappe und umgebenden Mauerwerk hinzu (Kondenswasser --> tritt das oft auf , wird’s schimmelig).
- Und per Hand musste die Klappe auch bedient werden, entweder auf oder zB Nachts
zu.
- Bei wechselnder Bewölkung oder morgens bricht die Spannung am Solarmodul zusammen, die Leistung reicht einfach noch nicht aus. Da die Temperaturdifferenzsteuerung ein Relais schaltet, gibt es ein neviges "klackern" (an/aus) solange, bis genügent Leistung vom Solarmodul kommt. Könnte mit einem Fensterdiskriminator (einschalten ab bestimmter Spannung) behoben werden? Oder per ATtiny/ Arduino :-)
Im
Anfangsbetrieb kam erst mal kalte Luft, dem langen ungedämmten Luftweg draussen
geschuldet und, auch bei stark wechselnder Bewölkung, des noch nicht aufgeheizten Kollektors.
Eine
Temperaturdifferenzsteuerung und ein Schaltnetzteil lösten das Solarmodul ab,
und das Verhalten wurde besser.
Es
setzt sich Staub an dem Lüfter/ Luftkanal ab. Ohne Filter geht’s also nicht….
Wieviel
Energie wurde gespart? Keine Ahnung, 1 % (verdammt !) oder 20 % (jippi !)?
Oder
wieviel Energie wurde erzeugt? Achselzucken.
Bei der Gelegenheit, wieviel vergleichbare Heiz-Energie verbrauche ich denn übrhaupt?
Nur
so viel stand fest: Scheint die Sonne, musste weniger geheizt werden (Holzofen
im Wozi) .
Es
lohnt sich also, aber wie und in welchen Umfang blieb offen.
Und
so entstanden meine neuen Anforderungen an einen festen Solarkolli.
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Eine doppelte Luftklappe sollte her, die von der Elektronik bedient werden
soll
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bei wechselnder Bewölkung oder nicht wolkenfreien Tagen reichen 2 qm Kolli
nicht aus aber an normalen Tagen sind 5 qm am Stück mit Sicherheit zu viel
(Temperatur über 50 Grad führt zu einem Schwelproblem des Hausstaubes (http://www.baunetzwissen.de/standardartikel/Heizung_Gerueche_161090.html), es brennt nix aber es können graue Ablagerungen an der Tapete entstehen oder man riecht es einfach nur)
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Temperaturlogger und Auswertmöglichkeiten
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fürs Wozi taugliche, leise Lüfter, aber mit genug Luftdurchsatz
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Im Hochsommer nachts kühle Luft ins Haus bringen
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Automation der Lüftung, kein Handbetrieb notwendig
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Evtl Kurzeitspeichern --> Wärme mitnehmen in den Abend
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Es gibt immer optische Anforderungen an den Kolli oder was immer, sobald
eine Frau im Haus ist und eine Entscheidung gegen die Frau hat so seine Nachteile…*lach*
Zur Beruhigung aller: ich liebe meine Frau, sie ist nicht nur Ehefrau sondern mein
LebensPartner also werde und möchte
ich ihre wohlwollende Meinung auch bei solchen Sachen einholen.
Zusätzlich entstand der Wunsch, eine Verbrauchserfassung via Excel für Strom, Wasser, Heizung usw zu erstellen. Mit Energieausweißdaten.
Und
so wollte ich es umsetzen:
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Selbstgebaute doppelte Luftklappe mit Servoantrieb mangels Verfügbarkeit
oder Preis
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Mauerkasten, um die Luftklappen unterzubringen und diese wieder
herausnehmen zu können, für Reperaturen oder Verbesserungen, da die Klappen Prototypen
werden
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Grosse aber leise Lüfter 12 Volt 200mm um Solarmodultauglich zu bleiben
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Kolli sollte aber wenig Druckverlust haben um leise Lüfter einsetzen zu
können, leider sind 12 Voltlüfter wenig kräftig und die angegebenen Flow-Werte werden ohne "Tunningmaßnahmen" höchstens zu 50 % erreicht
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Wechselbarer Filter --> Filterflies
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Steuerung aus Temeraturdiffernezsteuerung und Servotester --> Wenn Kollitetemperatur größer
Wozi Temperatur; dann Klappe auf und Lüfter an
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später soll ein Arduino das und mehr übernehmen, mit so einem Teil kann man ganz individuell eine Steuerung bauen und programieren -> auch wenn ich das erst noch lernen muss, aber erste Versuche liesen sich gut an....
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Temperaturlogger habe ich bei Conrad gefunden für 13 €, tricki das Ding
(Minustemperaturen werden nicht aufgezeichnet, hab 3 ausprobiert) aber fürs
erste geht’s
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Exceldatei
entwerfen, soll Daten aus TempLogger aufnehmen können und Leistungsdaten
in Zahlen und als Diagramm ausgeben
- eine weitere Exceldatei hält nun künftig für die Verbrauchsdaten (Strom, Wasser, Heizung, Solardaten) her und dient gleichzeitig als Energieausweiß, dessen Grundlage die Verbrauchdsdaten sind.
- waagerechte
Montage des Kollis, so kann ich diesen optisch am Balkon erweitern
- da
kommerzielle Kollektoren auch waagerecht montiert werden können, das
optisch besser aussieht und Kollis manchmal auch umgekehrt betrieben werden(
Lufteinlass oben!) mache ich das einfach und pfeife auf evtl. Verluste.
Versuche mit meinem Trubadukolli in der waagerechten liessen ebenfalls
warme Luft ins Wozi.
- Im nach hinein kristallisiert
sich heraus, das das kein Nachteil ist, offenbar wird der thermische
Auftrieb im Lüfterbetrieb unterbunden und ein Luftstrom in Richtung
Kolliausgang erzwungen. Es spielt also keine Rolle wie ein
Kollektor aufgehängt wird, solange er nicht runterfällt :-) und mit einem
Lüfter betrieben wird